Psychotherapie

Was ist Psychotherapie?

Mithilfe wissenschaftlich anerkannter Verfahren dient Psychotherapie der Behandlung von psychischen Erkrankungen. Diese können den Alltag, das Erleben und das Verhalten von Betroffenen in beträchtlichem Ausmaß beeinträchtigen. Psychotherapie erscheint immer dann besonders sinnvoll, wenn eigene Problemlöseversuche nicht das gewünschte Ergebnis erbracht haben. 

  

In Deutschland sind von den Krankenkassen verschiedene Psychotherapieverfahren anerkannt. In meiner Praxis biete ich Ihnen eine Verhaltenstherapie an.


Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie gehört in Deutschland neben der Psychoanalyse, der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und der systemischen Therapie zu den sog. Richtlinienverfahren, die von den gesetzlichen Krankenkassen als Behandlungsform anerkannt sind.

 

Als Verhaltenstherapeutin gehe ich davon aus, dass psychische Beschwerden und Symptome psychischer Störungen das Resultat von Lernprozessen sind. In der Therapie erarbeiten wir gemeinsam, welche Faktoren zur Entstehung der Problematik beigetragen haben und welche Faktoren für die Aufrechterhaltung verantwortlich sind. Im Vordergrund steht die aktive Veränderung von Verhalten, Denken und Fühlen zur Verbesserung der Beschwerden. Die Therapie richtet sich nach folgenden Grundprinzipien: 

 

1. Verhaltenstherapie orientiert sich an der empirischen Psychologie. Alle Therapieelemente und eingesetzten Verfahren beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

 

2. Verhaltenstherapie ist problemorientiert. Die Therapie setzt an aktuellen Problemen und Beschwerden an. Das therapeutische Vorgehen wird individuell auf die jeweilige Problematik zugeschnitten. Für verschiedene Störungen existieren unterschiedliche Verfahren. Als Patient/in lernen Sie, bestehende Probleme zu lösen und diese Fähigkeiten auch auf andere Lebensbereiche anzuwenden.

 

3. Verhaltenstherapie ist zielorientiert. Zu Beginn der Therapie legen wir gemeinsam die Ziele der Behandlung fest, die dann durch individuelle Techniken erreicht werden. Wenn die Ziele erreicht sind, kann die Therapie beendet werden.

 

4. Verhaltenstherapie ist handlungsorientiert. Als Patient/in übernehmen Sie eine aktive Rolle in der Therapie. Nur Ihre Mitarbeit und die Umsetzung des Besprochenen zwischen den einzelnen Therapiesitzungen führt zum Erfolg der Therapie. Als Patient/in üben Sie neue Strategien und Verhaltensweisen in Ihrem Lebensalltag und können so auch über die Therapie hinaus vom Erlernten profitieren.

 

5. Verhaltenstherapie ist transparent. Sie als Patient/in wissen stets über die einzelnen Schritte Bescheid. Interventionen finden grundsätzlich nur mit Ihrer expliziten Zustimmung statt. 

 

6. Verhaltenstherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe. Durch das aktive Erlernen von Veränderungen im Verhalten, Denken und Fühlen werden Sie zum "Experten" Ihrer eigenen Beschwerden und Probleme. Dadurch lernen Sie, wie Sie Rückfällen vorbeugen und das Auftreten neuer Probleme verhindern können.

 

7. Verhaltenstherapie bemüht sich um ständige Weiterentwicklung. Als wissenschaftlich fundiertes Verfahren hat die Verhaltenstherapie das Ziel, ihre Methoden ständig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. 

 

(vgl. Margraf, Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 1, 2009)


Behandlungsschwerpunkte

Als ausgebildete Psychologische Psychotherapeutin kann ich Ihnen für verschiedene Beschwerden und Störungen eine psychotherapeutische  Behandlung anbieten:

  • Depression und Burnout
  • Angststörungen
  • Zwangsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Essstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Somatoforme Störungen
  • Persönlichkeitsstörungen

Auch im Falle einer Krise, bei veränderten Lebensumständen oder Überlastungssituationen können psychische Probleme entstehen. Auch dann können Sie eine Psychotherapie in Anspruch nehmen.

 

Wenn Sie unsicher sind, ob die genannten Erkrankungen oder Problembereiche auf Sie zutreffen, zögern Sie nicht, einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dort wird überprüft, ob in Ihrem individuellen Fall eine Psychotherapie angezeigt ist oder ob alternative Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten sinnvoll sind. 


Ablauf einer Psychotherapie

Zu Beginn einer jeden psychotherapeutischen Behandlung finden zunächst bis zu drei Sprechstundentermine zur Klärung des Psychotherapiebedarfs statt. Zur weiteren Diagnostik und Erarbeitung eines Therapieplans finden danach zwei bis vier probatorische Sitzungen statt. Erst dann muss ein Antrag auf Psychotherapie bei der Krankenkasse gestellt werden. Je nach Diagnose und voraussichtlichem Behandlungsaufwand werden 12, 24 oder 60 Sitzungen beantragt. Im Ausnahmefall kann die Psychotherapie auf insgesamt maximal 80 Sitzungen erweitert werden. Der Antrag auf Psychotherapie wird vom Therapeuten gestellt.

 

Die Sitzungen dauern in der Regel 50 Minuten und finden zunächst wöchentlich statt. Im Lauf der Therapie werden dann die Abstände zwischen den Sitzungen in Abhängigkeit vom Behandlungsverlauf vergrößert. 


Kosten einer Psychotherapie

Gesetzliche Krankenversicherung

In Deutschland werden die Kosten für eine Psychotherapie von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Die Honorierung erfolgt gemäß der Gebührenordnung für Psychotherapeuten in festgelegten Sätzen. Bitte bringen Sie zum Erstgespräch und bei einer laufenden Therapie zu Quartalsbeginn Ihre Versichertenkarte mit. Es ist keine Überweisung notwendig.

Private Krankenversicherung

Die Übernahme der Kosten für die Psychotherapie ist abhängig vom Vertrag, den Sie mit Ihrer privaten Versicherung abgeschlossen haben. Bitte klären Sie vor Beginn einer Psychotherapie, ob die Kosten für die Behandlung bei einer Psychologischen Psychotherapeutin erstattet werden.